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09. November 2018

Wir zwei, das reicht!

Wir Zwei - wieder in München

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Ja, da waren wir mal wieder in München!

Mit dem Wetter hatten wir ein grosses Glück! Sechs Tage Sonnenschein und vom Olympiaturm aus gesehen sah es so aus, als hätte man den Himmel wie einen Keks mit München im Zentrum, ausgestochen. Rundherum setzte sich Dunst und Nebel über die Landschaft, aber hier .......... toll!
Wie lautet das alte Sprichwort: “Wenn Engel reisen wird die Hölle geheizt!”.
Schnee wäre ja auch nicht das schlimmste gewesen, schliesslich ist ja Winter und in Bayern kann man das ja auch erwarten. So stehen jedoch keine nassen Schuhe im Hotelzimmer rum!

Im Motel angekommen, herzliche Begrüßung, man kannte sich von früheren Besuchen, wir waren schon zum 4. Mal hier. Zimmer war schon im Sommer reserviert (siehe München 1 2013) und beim ersten Frühstück gab es ein “grosses Hallo”, das Topteam hat uns wiedererkannt! Valeria und Bob sind herzlich durch und durch, ohne die anderen “Besatzungsmitglieder” des Motels auszuschliessen.
Die Beiden haben Karin zum Geburtstag ein besonderes Frühstück serviert - mit Kerze! Dankeschön - wo gibt’s das noch?

Was hat sich seit unserem letzten Besuch im Sommer geändert?
Nichts sichtbares - ausser den Baustellen! Vom Restaurant im Kaufhof aus zählten wir nur auf der nördlichen Seite von München im sichtbaren Bereich 31 Baukräne! Was daran nicht sichtbar war:
ist Geld vorhanden oder sind es auch nur Schulden???

Jedenfalls rennen immer noch genügend Menschen wie bekloppt durch die Gegend, Kopf runter und dann durch einem durch!

Was ist nur in der Stadt los?
Es ist zwar in anderen Städten auch zu bemerken, dass die Zeit scheinbar für alle knapp wird, aber hier ist es extrem. Der Eindruck, irgendwie kämen alle zu spät irgendwo hin, drängt sich dermassen stark auf, dass es einem Grausen kann!
Fährt man mit der U-Bahn, Tram oder steht an einer Haltestelle, lernt man nicht nur in kürzester Zeit einige Fremdsprachen - was ja nicht schlimm ist - oder frischt die schon gelernten auf - aber die Neuigkeiten, die man so nebenbei erfährt, hauen einem einfach um.
Da gibt es Donnerwetter von zu Hause, der Bekannte ist ein Schuft, dieser oder jener taugt nichts, ein anderer ist wiederum sooooo süss und in jener Kneipe schmeckt es überhaupt nicht! Du meine Güte, das und noch viel mehr schwirrt durch unsere Satelliten gestützte Welt und belästigt lautstark den Nebenstehenden.
Aber nichts für Ungut - man lernt dabei einiges von und mit seinen Mitmenschen.
OK, der geneigte Leser kann sagen dass man nicht überall zuhören oder -sehen muss. Geht aber nicht - weil man das alles aufgedrängt bekommt!

Nun aber weiter.
Das kommende Weihnachtsfest hinterlässt auch in dieser Stadt seine Spuren!
Weihnachtsmärkte überall, auf jedem noch so kleinen freien Platz und überall das gleiche Bild.
Saufbuden - Fressbuden - Kugeln, Kerzen oder Sterne - alles in ausreichender Menge! Und doch gibt es Unterschiede. An der Fahne eines Christkindlesmarktbesuchers kann die Herkunft des Getränkes und der Ort der Betankung bestimmt werden, so wie beim genetischen Fingerabdruck.
Finden wir gut!

Wer hier allerdings eine Brat-, Curry- oder Sonstwaswurst essen möchte, sollte immer in einem kleinen Rucksack Kleidung zum Wechseln mitbringen. Tatsache ist - und das passiert dauernd - von irgendeinem Besucher angerempelt zu werden und somit sieht Ketchup, Senf oder Majo auf der Kleidung bestimmt nicht vorteilhaft aus! Auf eine Entschuldigung braucht man hier nicht zu warten, eher: “dann bass halt besser auf!” oder “sauf hold ned so fuil dann verschüts nix!”. Ach ja, mit Puderzucker ist’s das gleiche, “döis babbd halt e bisselrl!”. Ist eben so! Wenn’s dir egal ist, gehst halt einfach weiter.

Die Münchener haben auch gute Sachen!
So z.B. leistet sich die MVG (für Nichteingeweihte: Münchener VerkehrsGesellschaft) einen Männerchor!
Den haben wir besucht und eine kostenlose Probestunde absolviert und die verlief bestens!
Wir können absolut nicht verstehen, warum so wenige Münchner dort anzutreffen sind? Ein toller Chor, hier dürfen nicht nur U-Bahn-, Tram- oder Busfahrer singen, hier darf es jeder und soll auch.
Hallo Münchner, nix wie hin, Adresse? Ort? Zeit? Schaut halt ins Internet unter Männerchor München!
Wir haben es ja auch gefunden!

Museen hat’s ja in dieser Stadt reichlich!
Wo soll man mit Besuchen anfangen? Die Stadt machts einem nicht leicht! Ganz gleich, fang halt mal in der Innenstadt an, so am Jagdmuseum, gleich hinter dem Karlstor, vorm Hirmer und dann langsam immer weiter. Es folgen noch lt. überall ausliegenden Flyern unglaublich viele, einfach mal reinschauen.

Nicht nur Museen, auch Theater und Kleinbühnen können und wollen besucht werden, so z.B. gibt es ein gleichnamiges Theater in der Fraunhoferstrasse mit angeschlossenem urigen Lokal, in dem man auch wirklich gut essen kann. Da sollte man doch schon mal - nicht nur bei den Kleinen - vorbestellen sonst wird das nix! Wer seinen Spass haben will besucht die “Kleinen Bühnen”, da geht die Post ab!

Wie schon im Sommer berichtet ist es eine Qual gute Lokale zu finden.
Wir haben mal so einen “kleinen” Test gestartet und - wie soll es anders sein - viele nicht so tolle Örtlichkeiten gefunden. Der Tourist darf ja überall rein - der geht ja auch bald wieder. Wenn er erst einmal enttäuscht das Futter in sich rein geschaufelt hat und sein Geld dalässt, ist auch schon jedes Versprechen an der Eingangstür vergessen. Na gut, das gibt’s überall!
Wer wirklich ein Essen geniessen will, der sollte sich mal genauer umsehen und dann wählen, wir waren auch mal in der Dienerstrasse, da wo der Porsche davor steht (siehe bei den Bildern!). Das Essen war ein Genuss - gehen wir auch wieder hin! Wie das Frühstück ausfällt wissen wir noch nicht, das steht beim nächsten Münchenbesuch an.
Aber mal im Ernst: ein “Weisswurstfrühstück” war wieder nicht drin! Keine Zeit dafür, es gab wichtigeres.

Pizzerien, Döner und sonstiges Fastfood gibt’s an jeder Ecke.
Geballte Auswahl findet man rund um den Viktualienmarkt!

Eine richtig gute Pizza bekamen wir in einem Lokal in Neuhausen, nicht weit vom Rot-Kreuz-Krankenhaus. Wenn wir nochmal in München sind, gehen wir wieder dahin, da war alles SUPER!
Allerdings müssen wir dazu sagen, wir sind von Karin’s ehemaliger Klassenkameradin Andrea und Ehemann Bernhard dahin entführt worden. War wirklich eine gute Idee von den Beiden! Danke nochmals! Es war ein toller Abend, der nicht vergessen werden soll!

Im Sommer fielen uns die vielen Einkaufstüten auf.
Wir entschuldigen uns - das war ja noch garnix - zu jetzt!!
Meine Güte, wohin bloss mit dem ganzen Abfall? Draussen vor München muss doch bald der Platz eng werden! Letzte Möglichkeit wäre da noch die Arena, da haut auch der Wind nichts raus. Aber wirklich, ist so viel Müll notwendig? Muss denn das allerkleinste Päckchen, das ja sowieso schon mehr Verpackung als Inhalt hat als nötig, noch einmal verpackt werden? Da kommt der Verdacht auf, dass die Wirtschaft mit Verpackung=Müll zweimal Geld macht!

Hotels in der Stadt.
Sehen ja alle gut aus! Von innen wissen wir es nicht.
Schaut man sich jedoch mal so die Umgebung an, graust einem doch schon mal, vor allem in der Bahnhofsgegend. Schwer vorzustellen, dass man hier einziehen möchte und womöglich noch einige Tage verbringen will oder muss! Einverstanden, an Bahnhöfen geht es immer drunter und drüber, aber schon beim Gedanken an Dunkelwerden bekommt man eine Gänsehaut.
Deshalb gingen wir zum 4. Mal “vor die Stadt”, in die Weissenseestrasse, da ist’s sauber, hell und ruhig, voraus-
gesetz, man bucht nicht zur Tegernseer Strasse hin, da ist es laut! Die U-Bahnlinie U1zu allen wichtigen Punkten der Stadt hat man hier fast vor der Tür (Station Wettersteinplatz, 4 Gehminuten)!

So sind wir denn auch wieder abgereist mit der Erkenntnis, dass in einer Großstadt wie München nicht mit sichtbaren Veränderungen zu rechnen ist. Da muss schon mehr Zeit vergehen.
Alles in Allem - es war schön hier gewesen zu sein und wir werden wiederkommen - auch in’s gleiche Motel!

Wann? Verraten wir noch nicht!

Karin und Dieter